POSTED:

Seit Russland im Februar 2022 mit der Invasion in die Ukraine begann, nimmt das Ausmaß des Krieges zunehmend an Härte und Zerstörung zu. Die Auswirkungen des Konflikts reichen weit über die besorgniserregende Situation in der Ukraine hinaus und belasten mittlerweile viele verschiedene Länder. Insbesondere im Wirtschaftssektor kommt es inzwischen zu diversen Herausforderungen wie enormen Preiserhöhungen im Öl- und Gassektor oder Versorgungsengpässen von systemrelevanten Rohstoffen.

Schon seit Beginn der Corona-Pandemie befindet sich die deutsche Süßwarenindustrie in massiven Anstrengungen und beklagt Preiserhöhungen und starke Lieferschwierigkeiten, die von Energie und Agrarrohstoffen bis hin zu Verpackungen und Transport zu finden sind und Bürgerinnen und Bürger in ihrem Alltag belasten.

In der aktuellen Situation spürt auch die Lambertz-Gruppe als systemrelevanter Hersteller massive Einschränkungen im Hinblick auf die Versorgungskette und beklagt primär Schwierigkeiten bezüglich der Gasknappheit. „In den meisten Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie ist Gas der wichtigste Energieträger”, warnt auch der Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie e. V. (BDSI). Lambertz-Alleininhaber Prof. Dr. Hermann Bühlbecker reagiert im Gespräch mit der WELT ähnlich besorgt: „Eine Gasknappheit liegt wie ein Damoklesschwert über uns und der gesamten Branche (...)”. Bastian Fassin, Vorsitzender des BDSI fordert Unterstützung: „Wir müssen gemeinsam mit der Politik und auch dem Lebensmittelhandel dafür sorgen, dass in den Supermärkten nicht ganze Regale leer bleiben (...). Die Politik muss jetzt alle Maßnahmen prüfen, die dazu beitragen, dass die Hersteller von Lebensmitteln weiter produzieren können.”

Prof. Dr. Bühlbecker befürwortet die Aussage des BDSI und stimmt der Forderung nach einer klaren Priorisierung der Lebensmittelproduktion bei der Energieversorgung zu. In seinem Statement präzisiert der BDSI die aktuelle Situation: „Die Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie stellen Lebensmittel her und haben daher eine herausragende Bedeutung für die Versorgung der Bevölkerung (...).”

Inwiefern sich die aktuelle Lage in den kommenden Wochen und Monaten noch verschärft, ist derzeit unklar. Die Welternährungsorganisation skizzierte vor Kurzem einen weltweiten Anstieg der Lebensmittelpreise um 12,6 Prozent und betont, dass die Ukraine sowie Russland wichtige Anbauländer für Güter wie Getreide, Mais und Sonnenblumen sind.

Weitere Informationen teilte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e. V. in einem Statement:

Zurück